Was ist mit den Preisen bei der EPL? WAL stellt Ratsanfrage.

Was ist eigentlich bei der EPL los? In den letzten Wochen gab es in der Bild-Zeitung, der HAZ- Nord aber auch dem Langenhagener Echo mehrere Berichte zum Energie-Projekt Langenhagen (EPL). Hintergrund ist die Sektoruntersuchung des Fernwärmemarktes in Niedersachsen. Die Landeskartellbehörde hat sich aufgrund der geringen Wettbewerbsintensität bis hin zum Fehlen eines Wettbewerbs diesen Markt näher angeschaut und die Monopolstellungen dieser Unternehmen untersucht.  Die Landeskartellbehörde ist dabei Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern aus Niedersachsen nachgegangen, da ihr vermeintlich überhöhte Fernwärmepreise und damit verbundene Beschwerden gemeldet wurden. 

Nun meldete am 21.02.2018 die Bild-Zeitung für die Region Hannover mit der Überschrift: „Wucher? Energie-Versorger müssen Preise senken“.  Und am 22.02.2018 konnte man schon Online bei der HAZ unter dem Artikel: „EPL senkt Preise für das Weiherfeld“ lesen,  dass das Landeskartellamt ein seit 4 Jahren währendes Verfahren unter anderem auch gegen die EPL zur Preisabsprache eingestellt hat. Ebenfalls am 22.02.18 meldete das Langenhagener Echo, dass die „EPL-unter Beschuss“ ist. 

Viel wurde daraufhin spekuliert und im Endeffekt gilt seit dem 01.01.18 für die EPL eine neue Preisliste die eine Reduzierung der Preise vorsieht und diese Preise gleichbleibend auch für 3 Jahre verspricht. Die sei Teil der Abmachung mit der Landeskartellbehörde gewesen, so wird der Geschäftsführer der EPL in einigen Artikeln zitiert. Das bedeutet für das Weiherfeld, dass alle angebundenen Haushalte einen Preis von 6,40 Euro pro Kilowatt bezahlen müssen. Bei einem Verbrauch von 8 Kilowatt pro Jahr bedeutet dies also 6,40 x 8 = 51,20 Euro. Teilt man dies auf das Jahr auf, bedeutet dies eine Reduzierung von 4,27 Euro pro Monat. 

Aber ist das jetzt auch ein fairer und der Situation angepasster Preis? Was ist denn jetzt eigentlich wirklich gewesen? Warum wird diese Vereinbarung auf der Website der EPL so verkauft als wären die Preise aufgrund gesunkener Rohstoffpreise angepasst worden? Wurden eigentlich die jeweiligen Bestimmungen bei einer Preiserhöhung berücksichtigt?z.B. dem Prüfen von Rationalisierungsmöglichkeiten gemäß einem Urteil des Bundesgerichtshofs? Ist die Preisgestaltung eigentlich Transparent und kann sie vom Endkunden auch nachvollzogen werden? Warum mussten die Preise bei der EPL eigentlich trotz sinkender Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt angehoben werden? Wurde zu teuer eingekauft? Oder partizipieren die Endkunden nicht von den gesunkenen Preisen? All das sind Fragen, die der WAL auf den Nägeln brennen und darum haben wir gemäß unserer politischen Möglichkeiten eine Ratsanfrage gestellt und werden diesen Vorgängen weiter auf den Grund gehen.

Die Fragen finden sie in dem beigefügten Link und wir halten Sie auf dem Laufenden. 

RATSANFRAGE DER WAL zum THEMA