Grundwasser? Oberflächenwasser? Hochwasser? Was denn jetzt?

Grundwasser? Oberflächenwasser? Hochwasser? Was denn jetzt?

Grundwasser? Oberflächenwasser? Hochwasser? Ja was denn nun?

Keine besinnliche Weihnachtszeit: Dauerstarkregen überflutete Entwässerungsgräben und anschließend etliche Tiefgaragen und Hauskeller.


Viele Hausbesitzer mußten in manchen Stadtteilen von Langenhagen über die Weihnachts- und Neujahrszeit tagelang gegen Wassermengen ankämpfen und ihre Keller mit Pumpen und Wassereimern vor der gänzlichen Überflutung retten. Ein bislang unabsehbarer Schaden an den betroffenen Gebäuden ist bereits eingetreten. 

Für die Ratssitzung zum 29.01.2024 hatte die SPD deshalb eine aktuelle Stunde zum Thema: „Regen, volle Bäche und steigendes Grundwasser; wie reagiert die Stadt Langenhagen?“, beantragt.

Zur Einwohnerfragestunde erschienen daher viele betroffene Bürgerinnen und Bürger, um teils sehr genaue Fragen an den Bürgermeister sowie an die Verwaltung zu richten.

Diese Fragen offenbarten, wie nachlässig und gedankenlos das Thema Wasserhaushalt vom Bürgermeister und seiner Verwaltung bislang wahrgenommen wurden und welche Folgen dieses Mißmanagement für die betroffenen Menschen haben. Der Bürgermeister konnte angesichts der vorgetragenen Argumente nicht umhin,  für sich persönlich einzugestehen, dass er hier Fehler gemacht habe und in der Zukunft besser und anders kommunizieren will. Hoffen wir, dass dem so sein wird und dass mit der „Kommunikation“ auch sachgerechte Maßnahmen erfolgen. Zunächst sagte der Bürgermeister eine öffentliche Veranstaltung zu, auf der Perspektiven für die Langenhagener für die Zukunft aufgezeigt werden können. 

Wir sind gespannt und werden diesen Prozess sehr genau begleiten. 

Die Redebeiträge aus dem Kreis der Ratsmitglieder zu diesem Thema waren übrigens sehr unterschiedlich und sorgten teilweise für Kritik aus dem Zuschauerraum. So hielt Herr Zabel von Bündnis 90/Die Grünen den Anwesenden vor, dass Sie für die Vermeidung von Schäden alleine verantwortlich seien und privat vorbeugende Maßnahmen treffen müssten. 

Dieser Redebeitrag ging fehl, denn die Eigenvorsorge war nicht das Thema. Die Bürger wollten nicht über eine ohnehin nur beschränkt mögliche Eigenvorsorge belehrt werden, sondern sie erwarten Maßnahmen seitens der Verwaltung, welche die Bürger dann im Fall der Fälle nicht auch noch zusätzlich belasten. 

Als Forderungen wurden hier eine ordnungsgemäße Pflege und Instandhaltung der Entwässerungsgräben, der Ausbau der Kanalisation, welche den Wassermaßen auch standhalten kann, sowie sehr genaue Informationen zu den Wasserständen etc. genannt. 

Deutlich wurde in der Ratssitzung, dass die betroffenen Bürger auf Schäden blicken, die sich nach ersten Kostenvoranschlägen durch Fachfirmen auf bis zu 50.000 Euro belaufen können.

Die größte Zustimmung für seinen Redebeitrag erhielt übrigens unser Ratsmitglied Andreas Eilers (WAL). Noch in der Sitzung traten Menschen an seinen Tisch und wollten mit ihm persönlich über die Situation sprechen. So etwas kommt sonst üblicherweise nicht vor, es zeigt aber, wie sehr dieses Thema den Menschen unter den Nägeln brennt. Wir waren auch die Einzigen, die die mangelnde Differenzierung zu dem Thema Wasser seitens der Verwaltung bemängelt haben. Ständig wird von Grundwasser gesprochen. Aber ist es wirklich Grundwasser und nicht Oberflächenwasser, das dort in die Keller fließt? Für die Betroffenen ist die korrekte Unterscheidung aber wichtig, da bei Grundwasser die Versicherungen die Schadensregulierung in der Regel ablehnen. Handelt es sich aber um Oberflächenwasser, sieht die Regulierung schon ganz anders aus. Von daher ist es eminent wichtig, dass eine Verwaltung mit ihrem hoffentlich vorhandenen Fachwissen auch den richtigen Terminus verwendet und nicht pauschal irgendwelche Aussagen trifft, die ggf. nicht stimmen.

Inzwischen wird deutlich, dass die gesetzlich vorgeschriebene Räumpflicht von Entwässerungsgräben (Vorflutern) offenbar über einen langen Zweitraum auch von der Stadtverwaltung nicht eingehalten wurde. Über weite Strecken sind diese Gräben bis zur Hälfte zugewachsen und deshalb nicht mehr funktionstüchtig.

Unseren Redetext finden Sie hier: Rede Starkregenereignis

IGS Langenhagen Zentrum – Wurde nur Sand in die Augen gestreut?

Am Montag, den 11.09.2023 fand die Ratssitzung der Stadt Langenhagen statt. 

Unter TOP 6, wurde die Machbarkeitsstudie und deren finanziellen Auswirkungen zur Baumaßnahme IGS Langenhagen sowie die Festlegung der weiteren Vorgehensweise beschlossen. 

Die Drucksache finden Sie hier:

https://www.langenhagen.sitzung-online.de/public/to010?SILFDNR=1003681&refresh=false

Der Rat hat sich für die Variante A-1 c entschieden und die Beauftragung des Architektenbüros BKSB in Auftrag gegeben. 

Diese Variante wurde bis zur möglichen Aufnahme des Baubeginns 2026 derzeit auf 158 Millionen kalkuliert. Mit dem Baubeginn sind zusätzliche Kosten von +- 40 Prozent einzukalkulieren. Da es Langenhagen bisher nur einmal in seiner Geschichte geschafft hat, unter der geplanten Summe zu bleiben, ist klar dass man dann für jede Bauphase 40 Prozent mehr an Kosten berücksichtigen muss. 

IGS Langenhagen Zentrum - Wurde nur Sand in die Augen gestreut?

Wie ich in meiner Rede dazu bereits ausgeführt habe, ist das schlimmste was passieren kann, dass Sie heute hier rausgehen und sich freuen, dass sie eine neue Schule bekommen.

Dem ist leider nicht so, da der Schulbau nicht mit einem einzigen Cent an Geldern hinterlegt ist und die Planung nur klappt, wenn noch zusätzliches Personal eingestellt wird. 

IGS Langenhagen Zentrum - Wurde nur Sand in die Augen gestreut?

Ohne dieses Personal ist der Zeitstrahl Beginn 2026 nicht zu halten. Die viel größere Frage mit der man sich allerdings auseinandersetzen muss,  ist, ob die Stadt Langenhagen überhaupt über die entsprechenden Finanzen verfügt.

Gucken wir uns doch mal die Leistungsfähigkeit der nächsten Jahre an, in dem wir in den Haushalt der Stadt Langenhagen für das Haushaltsjahr 2023 reinschauen und wo die Entwicklungen aufgrund der jetzt schon zu kalkulierbaren Kosten berücksichtigt sind.

Den Haushalt finden Sie hier: 

https://www.langenhagen.de/rathaus-politik/politik-wahlen-in-langenhagen/haushalt-finanzen/haushalt-und-finanzen/

Als erstes müssen wir auf die Seite 12 des Haushalts gucken. Dort steht ein wichtiger Satz, nämlich dass wir 2024 so verschuldet sind, dass wir ein Haushaltssicherungskonzept brauchen und alleine 2024 11,4 Millionen einsparen müssen. 

IGS Langenhagen Zentrum - Wurde nur Sand in die Augen gestreut?

Zusätzlich dazu müssen wir allerdings einen Blick auf die Seite 32 oder Seite 40 (je nach PDF Version) werfen. Hier finden Sie die Zahlen unserer Verschuldung und was wir als Stadt zu sparen haben.  Egal ob Sie im Rechnungsergebnis oder im Defizitvortrag gucken, die Verschuldung frisst uns auf.

2026 drohen uns mit den in Auftrag gegeben und BEGONNENEN Bauvorhaben schon knappt 81 Millionen Schulden.

IGS Langenhagen Zentrum - Wurde nur Sand in die Augen gestreut?Im Grunde genommen fehlt jetzt nur noch eine einzige Information, um einschätzen zu können, inwieweit die Stadt Langenhagen wirklich noch in der Lage ist, eine neue IGS zu bauen.

Die Verschuldungsgrenze!

Unsere Verschuldungsgrenze liegt bei ca. 400.000 Millionen und wenn wir Glück haben, weil uns die Banken noch Kredite gewähren (das wird allerdings immer schwieriger. Zuletzt hatten sich von 9 Banken nur noch 3 gemeldet und eine davon sagte, wir sollen erstmal unsere Finanzen in den Griff kriegen) bei ca. 450.000 Millionen. Ohne IGS Zentrum sieht es derzeit wie folgt aus: 

IGS Langenhagen Zentrum - Wurde nur Sand in die Augen gestreut?

Aber wo sparen? Es wird so werden wie es der Rat am Montag in der Ratssitzung getan hat. Erst waren es die Feuerwehr Kaltenweide/Krähenwinkel und jetzt ist es die Grundschule Krähenwinkel die aufs Eis gelegt wird. Ein Bau für knappt 45 Millionen wird nicht mehr umgesetzt.  Und glaubt jetzt jemand ernsthaft, dass es eine neue IGS Zentrum geben wird? Es wird zwangsläufig darauf hinaus laufen, dass ein Gebäude Kernsaniert wird und die anderen Gebäudeteile Instandsetzungsmaßnahmen bekommen werden oder Lösung Nummer 2 wird eine Containerlösung werden. 

Im übrigen darf man eins nicht vergessen, zu all dem kommen immer weiter ansteigende Personalkosten. Fast 70 Millionen alleine für das Personal. Auch das wird nicht mehr lange durchhaltbar sein. Es muss ein Personalplanungskonzept her, indem ausscheidende Stellen nicht mehr nachbesetzt werden und die Übernahme der Aufgaben dann geregelt ist.  Allerdings ist das ein anderes Thema, nur jedes Thema ist miteinander verknüpft. Erschreckend für mich ist, dass mir am Mittwoch den 13.09. Schülerinnen und Schüler nachdem Ausfall der Brandmeldeanlage folgendes gesagt haben: Egal wir bekommen ja bald eine neue Schule. Die Enttäuschung wird vermutlich groß sein, dass dem vermutlich nicht so sein wird. IGS Langenhagen Zentrum - Wurde nur Sand in die Augen gestreut?

Hier finden Sie meinen Redetext zur IGS Zentrum: 

Redetext zur IGS 11.09.2023

 

Wir geben die Fragen an die Verwaltung weiter

Im Langenhagener Echo haben Betroffene der Baumaßnahmen auf der Walsroder Straße, Höhe Elisabeth-Arkaden, am 02.09.2023 ihre Sorgen geäußert und Fragen gestellt.
Wir geben diese Fragen mit der Bitte um Beantwortung an die Langenhagener Verwaltung weiter und haben die Fragen um unsere Fragen ergänzt.

Wir sind gespannt auf die Antworten und hoffen, so den Betroffenen etwas mehr Klarheit zu verschaffen. Gleichzeitig ist es aber vielleicht auch der Anstoß einer anderen Kommunikation zwischen der Verwaltung und den Anwohnern und es können  Unklarheiten beseitigt und Lösungen gefunden werden, die beiden Seiten hilft.

Den schriftlichen Fragenkatalog und unsere ergänzten Fragen, finden Sie hier:

Im Langenhagener Echo vom 02

Hier finden Sie die Anzeige zu den Baumaßnahmen:

Im Langenhagener Echo vom 02 Wir geben die Fragen an die Verwaltung weiter

Nehmen SPD und CDU den Bürger für den Rathausanbau in Geiselhaft?

Um den Haushalt der Stadt Langenhagen ist es sehr schlecht bestellt.

Derzeit haben wir ca. 120 Millionen Euro an Krediten laufen und mussten diese jetzt verlängern. Hier handelt es sich teilweise um Altkredite für die Feuerwehr Engelbostel /Schulenburg, schon begonnene Bauvorhaben an einigen Grundschulen, der LIGS und einem Teil des Gymnasiums.

Dazu hat die Stadt Langenhagen bei 7 Banken für einen Kredit angefragt. Nur 3 Banken haben sich überhaupt gemeldet.

Die 1. Bank sagte gleich, dass wir keinen Kredit bekommen können und erstmal unseren Haushalt in Ordnung bringen müssen. Die 2. Bank bot einen Kurzkredit mit einer Laufzeit von 5 oder 10 Jahren an, mit dem Hinweis auf die steigenden Zinsen. Die 3. Bank bat um Vorlage der Haushaltsunterlagen und der Genehmigung des Haushalts der Region Hannover. Nach Vorlage der Unterlagen, teilte man uns mit, dass kein Kreditangebot gemacht werden kann, aufgrund der desolaten Haushaltsaussichten. 

Umso verwunderlicher war es, dass der Bürgermeister im Rahmen des Haushaltssicherungskonzepts die Aussage tätigte, dass alle Bauvorhaben gestoppt worden wären, mit Ausnahme des Rathausanbaus.

Auf die Frage warum er nicht alles gestoppt hat, sagte er: „Ich habe einen gültigen Beschluss“.

Leider hat der Bürgermeister dabei vergessen, dass er für alle anderen Bauvorhaben wie Schulen, Feuerwehren, Kindergärten etc. ebenfalls gültige Beschlüsse hat. Ein Geschmäckle hat das also schon, da damit eine Bevorzugung des Rathausanbaus gegenüber den Schulen, den Kitas und Feuerwehren nicht ganz von der Hand zu weisen ist. 

In der Ratssitzung am 14.11.2022 hatte die liberale Gruppe daher einen Dringlichkeitsantrag,  zum Stopp von Vergabeaufträgen für das neue Rathaus gestellt.

Den Antrag zum Moratorium Rathausanbau finden Sie hier:

https://ris.langenhagen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1004884#searchword

Anträge dieser Art müssen mit einer 2/3 Mehrheit beschlossen werden, um auf die Tagesordnung zu kommen.

Doch dazu kam es nicht. SPD und CDU haben den Dringlichkeitsantrag mit der Begründung abgelehnt, dass diese eben keine Dringlichkeit sehen und es keinen weiteren Entscheidungsbedarf gäbe. Dr. Köhler von der SPD führte dazu aus, man wäre mit dem Rathausanbau in den Wahlkampf gezogen und wäre als stärkste Kraft gewählt worden.

Nun gut, die Wahl war zwar eine Landtagswahl und keine Kommunalwahl und ob dem wirklich so ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. 

Um aber trotzdem eine Diskussion darüber zu führen, hatte die liberale Gruppe daher auch eine aktuelle Stunde zu diesem Thema beantragt.

Den Antrag aktuelle Stunde finden Sie hier:

https://ris.langenhagen.de/bi/to020.asp?TOLFDNR=1030112

Wir als WAL haben diesen Antrag unterstützt, da er aus unserer Sicht notwendig schien, um noch eine Handlungsoption als Rat zu haben. Nun ist es wie oben geschrieben anders gekommen und damit hat der Rat sich selbst in eine Sackgasse manövriert aus der wir nur sehr schwer wieder rauskommen.

Hier ist unser Redebeitrag:

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,

sehr geehrte Frau Stadträtin Bender,

sehr geehrte Ratskolleginnen und Kollegen,

liebe Anwesende und Online zuschauende Langenhagenerinnen und Langenhagener,

Langenhagen steht vor einer unfassbaren Verschuldung, welche die Pro Kopf Verschuldung jedes Langenhageners mit Stand heute von 2.700 Euro auf 12.000 Euro pro Kopf in 4 Jahren katapultieren lässt. Diese hohe Verschuldung war absehbar und ist selbstgemacht. Mahnende Stimmen wurden nicht gehört.

Seit Monaten arbeitet dieser Rat nun in nichtöffentlichen Sitzungen auch an Wochenenden daran, die Verschuldung bestmöglich zu meistern und tragbare Lösungen zu finden, welche die notwendigen Lasten gerecht verteilen.

Auch am 05.11. war wieder ein solcher Workshop. Dr. Köhler hat sich ja im Vorlesen des Inhalts dieses Workshops betätigt. Allerdings hat er das wichtigste nicht gesagt. Ein Verschieben aller Baumaßnahmen um bis zu 6 Jahre spart insgesamt nur 11,1 Millionen.

Bei einer Verschuldungssumme von ca. 350 Millionen Euro mit der Tendenz steigend auf 650 Millionen, war jedoch das logische Fazit, dass dies alles nicht reichen würde und wir von vorne ansetzen müssen.

Ein Verschieben von Bauvorhaben alleine reicht eben nicht aus. Nur mit dem Stopp von Bauvorhaben, werden wir unseren Haushalt einigermaßen in den Griff bekommen können. Und bitte lieber Dominique Veltrup (Fraktionsvorsitzender CDU) die Mär von mit günstigen Zinsen hätten wir uns das leisten können, ist doch eine Farce. Auch mit günstigen Zinsen hätten wir uns die 650 Millionen nie leisten können. Schon damals wusste jeder das bei ca maximal 350 Millionen Euro Schluss ist.

Die Aussage der Verwaltung im Workshop lautete, dass man alle Bauvorhaben erstmal ruhen lässt, nur den Rathausan- und Neubau eben nicht. Auf die Frage, warum nicht alle Bauvorhaben gestoppt werden, hatte der Bürgermeister gesagt, dass er einen gültigen Beschluss habe und deswegen, den Beschluss weiter umsetzt.

Dazu liebe Verwaltung sage ich es auch hier noch einmal, die Verwaltung hat für alle anderen Bauvorhaben, für unsere Schulen, unsere Kitas und unsere Feuerwehren ebenfalls einen gültigen Beschluss. Und entweder wird alles gestoppt oder nichts. Es ist aus meiner Sicht aber für die Bürger vielsagend, wie die Prioritäten jetzt erneut, mit politischer Hilfe von SPD und CDU, gesetzt werden.

Unabhängig davon, wie der Bürgermeister seine Wünsche oder Wunschprojekte vorantreibt, so illoyal und unfair ist diese Vorgehensweise eben gegenüber den anderen Projekten.

Uns als Rat muß aber mit dieser Aussage bewusst sein, dass wir uns als Rat unserer Handlungs- und Entscheidungsoptionen, durch die eben durchgeführte Abstimmung selbst beraubt haben.

Es ging im Eilantrag der liberalen Gruppe nicht darum, ob der Rathausanbau- oder Neubau gestoppt wird, sondern ob der Rat mit diesem Beschluss seine Handlungsfähigkeit erhält.

Wenn der Bürgermeister und die Verwaltung dieses Vorhaben immer weiter vorantreiben und jetzt erneut offiziell mit den Stimmen der SPD und CDU, dann hat dieser Rat keine großartigen Optionen mehr, den Haushalt konstruktiv zu gestalten. Ich frage uns als Rat, was ist ,wenn wir feststellen, das es auch mit dem Streichen von Bauvorhaben nicht reichen wird?

Was ist, wenn wir plötzlich feststellen, dass es ohne Personalreduzierungen nicht gehen wird? Was ist, wenn 50 Personalposten Reduzierungen nicht reichen? Was ist, wenn es von den 1000 Mitarbeitern plötzlich 200 oder 300 Dienstposten sein müssen, die dieser Rat streichen muss? Dann Herr Dr. Köhler, dann brauchen sie auch die angemieteten Flächen, die sie hier die ganze Zeit immer als Begründung für den Rathausan- und Neubau vorbringen, nicht mehr.

Dann bauen wir ein Rathaus, dass absolut überdimensioniert ist, überhaupt nicht gebraucht wird aber unendlich viel Geld gekostet hat.

Es sind derzeit für die LPh 5 72,4 Mio angesetzt. Nehmen wir eine derzeit durchaus unrealistische Baukostensteigerung von 10 Prozent pro LPH bei drei weiteren 3 Leistungsphasen, dann sind dies weitere 21,6 Mio Mehrkosten. Also knapp 95 Millionen Euro für das Rathaus.

Dafür könnten wir allerdings eine Kita Veilchenstraße 8,3 Millionen, wir erinnern uns, abgängig muss seit Jahren zwingend erneuert werden. Kita Schulenburg, 3,1 Millionen, Feuerwehr Kaltenweide/Krähenwinkel 18 Millionen, Feuerwehr Godshorn, 10,5 Millionen, LiGS 26,4, Grundschule Krähenwinkel 31 Millionen. Das macht 97,3 Millionen.

Allerdings in der von Dr. Köhler vorgelesen Liste müssen Sie bitte folgendes Wissen:

Für die Grundschule Krähenwinkel gibt es eine Machbarkeitsstudie, aber keine Kapazitäten diese mit Personal umzusetzen. FF KK gibt es  keine personellen Kapazitäten, LIGS keine personellen Kapazitäten, Feuerwehr Godshorn keine personellen Kapazitäten, D-Trakt Schulzentrum keine personellen Kapazitäten. Kita Veilchenstraße keine personellen Kapazitäten, Friedrich-Ebert- Schule keine personellen Kapazitäten. Wem wollen wir hier eigentlich was erzählen.

Der Rat hat heute also erneut aufgrund der Mehrheit von SPD und CDU eine Chance verpaßt, seine Handlungsoptionen zu erhalten. So wird es nur noch schwerer die Versprechen, dass Schulen und Kitas auch für SPD und CDU oberste Priorität haben, überhaupt auch nur annähern in die Tat umzusetzen.

Dieser Rat wird sich an seinen Taten messen lassen müssen und nicht an irgendwelchen Beschwichtigungsversuchen. Nur Tatsachen werden zählen. Ich danke für die Aufmerksamkeit.

Gefährliche Abfälle ohne Beteiligung der Öffentlichkeit?

Wenn eine Verwaltung in einem Standardverfahren einer Beschlussdrucksache zum Verkauf eines Grundstücks und zur Ansiedlung eines Unternehmens plötzlich den öffentlichen Teil der Entscheidung durch den Rat nicht verhandelt, sondern dass Ganze in einem nichtöffentlichen Verfahren ohne Bürger und  ohne Rat in einem nichtöffentlichen Ausschuss, hier dem Verwaltungsausschuss, beschließen will, dann sollte man hellhörig werden.

Wenn es dann ganz zufälligerweise auch noch um gefährliche Abfälle geht, dann muss man sogar noch genauer hinschauen.

1. Warum wird eine öffentliche Beteiligung zufälligerweise gerade bei einem Projekt mit gefährlichen Abfällen vergessen?
2. Warum wird die Beschlussdrucksache erst zurück gezogen, als die Presse davon Wind bekommt?
3. Wenn als Begründung für die Rücknahme der Beschlussdrucksache dann plötzlich eine sich ändernde DIN-Norm herhalten muss, ist dass wirklich ein Zufall.                                               4. Spielten dabei irgendwelche Interessen 
eine Rolle?

Sie sehen es gibt Fragen über Fragen. Gibt es wirklich so viele Zufälle? Oder verfolgt dabei jemand Interessen? Wenn ja welche? Weswegen? 

Klimaschutz in Langenhagen

Klimaschutz ist wichtig. Die Frage ist nur, wie man diesen angeht und welche Möglichkeiten man dafür nutzt.

Aufintruieren, verpflichten oder mit Verboten zu arbeiten, wie es die Mehrheit von SPD, Bündnis 90/die Grünen, die Unabhängigen sowie die Linke jetzt auf der Ratssitzung zum Klimaschutz am 14.09.2020 getan hat, ist mit Sicherheit der falsche Weg.

Und diese ideologischen aufintruierten Verpflichtungen werden richtig teuer. Die von uns mit 10 Prozent angesetzten Mehrkosten, für Photovoltaikanlagen, für recyclebare oder ökologisch abbaubare Baumaterialen, die Nutzung von Gründächern, als dies wird viel viel mehr kosten. Geld dass immer die Bürger zahlen müssen. Es ist ja so einfach, andere das Ganze zahlen zu lassen aber selbst keinen wirklichen Beitrag zu leisten. 

So geht kein Klimaschutz. So nimmt man keine Bürger mit. Und wenn dann eine Partei in der Presse nach der Sitzung noch den Eindruck erwecken will, dass sie mit diesen ganzen Beschlüssen ja nun überhaupt nichts zu tun hat, dann wird das eh schon gestörte Vertrauen in die Politik mit Sicherheit noch verstärkt. 

Wir machen da nicht mit. Wir stehen für einen verantwortlichen vorausschauenden aber auch mitnehmenden und gemeinsamen Ansatz. 

Die fraglichen Beschlussdrucksachen finden Sie hier:

https://ris.langenhagen.de/bi/to010.asp?SILFDNR=1002605

 

Wenn der Elternwille nicht zählt.

Wenn eine Grundschule seit mehr 12 Jahren zu klein ist und eigentlich sofort neue und vor allen Dingen größere Klassenräume, mehr Toiletten und Differenzierungsräume braucht, dann heißt das nicht, das sie diese auch bekommt.


Denn schnell ist man zwischen den Ideologien von SPD und Grünen gefangen, die die Hoheit über die Kinderzimmer erlangen wollen und einer Verwaltung, die Informationen nicht weitergibt, was die Erweiterungsmöglichkeiten betrifft, weil sie ebenfalls eigene Interessen verfolgt und die Ortsratsmitglieder informationstechnisch auf dem trockenen hält.

Aber sehen sie selbst.

 

Feuerwehrhaus Kaltenweide eine unendliche Geschichte

Manchmal kann man nur noch mit dem Kopf schütteln, weil man genau weiss, dass man wie ein Ochse am Nasenring durch die Manege geführt wird. Dieses Gefühl ergibt sich nun bei dem erneuten Aufflammen der unendlichen Geschichte unserer freiwilligen Feuerwehr in Kaltenweide. Was ist da eigentlich los?

Im Hinterkopf sollte man dabei immer die Frage behalten: “ arbeitet die Verwaltung (ACHTUNG: NICHT  PAUSCHALISIERT ALLE, sondern jemand aus diesem Zuständigkeitsbereich im Auftrag oder ohne Auftrag aus der Verwaltung)  eigentlich FÜR oder GEGEN die Politik in diesem Zusammenhang bzw. FÜR oder GEGEN die Langenhagener Bevölkerung bezüglich des Feuerwehrhauses?“.

Wenn man sich die Gesamtsituation dann mal vor Augen führt, so kann man durchaus daran zweifeln oder zumindest seine Zweifel hegen, dass die Verwaltung im Sinne der Politik aber auch der Einwohnerinnen und Einwohner handelt bzw. agiert.

Um es vorweg zu nehmen, es standen ursprünglich mal drei mögliche Standorte für die Feuerwehr und das neue Feuerwehrhaus in Kaltenweide zur Rede.

1. der ehemalige NP – Markt.  (deswegen wurde das Grundstück übrigens gekauft)                  2. beim Kreisel nahe der Biogas – Anlage (gehört der Stadt)                                                                  3. die Dreiecksfläche an der Grenze Krähenwinkel/Kaltenweide (muss gekauft werden)

Viel, sehr viel wurde dazu diskutiert und dann endlich wurde mit der Beschlußdrucksache 2017/445-1 am 12. März 2018 durch dem Rat dem Ganzen ein Ende gesetzt. Dort steht:

Der Rat beschließt,

Priorität 1) auf dem Grundstück Kananoher Strasse (ehemals NP-Markt) und einer Erweiterungsfläche ein Feuerwehrhaus Kaltenweide kurzfristig zu planen und zu bauen.  Es ist sicherzustellen, dass die verkehrliche Anbindung des Standortes sowohl über die Kananoher Strasse (Anfahrt) als auch auf die Wagenzeller Strasse (Abfahrt Einsatzfahrzeuge) ermöglich wird. Ebenfalls sind kurzfristig die erforderlichen Genehmigungen einzuholen.

Priorität 2) auf dem Grundstück nördlich des Weiherfeldkreisels alle erforderlichen Voruntersuchungen umzusetzen, damit das Bauleitplanverfahren (F-Plan und B-Plan) für das Grundstück, das auf dem Lageplan der Drucksache 2017/445 farblich dargestellt ist, zeitnah einzuleiten, mit dem Ziel, dieses Grundstück künftig als neuen Standort für die Feuerwehr Kaltenweide zu nutzen und zu bebauen.  

Das man sich hier eine weitere Option mit der Priorität 2) offen gehalten hat, ist natürlich nicht nur sinnvoll sondern auch als Ausweich- und Notlösung notwendig, da das zusätzlich benötigte Grundstück für die Priorität 1) nicht der Stadt gehört und man ja erstmal klären muss, ob der Eigentümer überhaupt bereit ist, dieses zu verkaufen und wir machen es kurz, der Eigentümer hat wohl mutmaßlich sein Interesse erklärt. 

Und so denkt ein jeder, dass es endlich los geht, alle sind glücklich und die notwendigen Planungen haben endlich begonnen, bis man dann in der Ortsratssitzung am Dienstag, den  26. Juni 2018 sitzt und staunend den Ausführungen aus dem Zuhörerraum folgt, dass die Verwaltung derzeit Gespräche über ein gemeinsames Feuerwehrhaus auf dem Dreiecksgrundstück Krähenwinkel/Kaltenweide mit den Verantwortlichen der freiwilligen Feuerwehr führt bzw. voran treibt und veranlasst hat.

Und spätestens jetzt fragt man sich das erste Mal, ob man gerade auf den Arm genommen wird.

Als ehrenamtlicher Kommunalpolitiker hat man in letzter Zeit allerdings auch gelernt, dass  die Presse immer schon sehr viel früher als manch ein Ratsmitglied bestens informiert ist (siehe z.B. Kartellverfahren EPL oder Insolvenzverfahren Eishalle) und so wagt man einen Blick in die Presse und siehe da, in der Tat, die Presse weiß mehr als der Rat (also die Politik) und diese berichtet darüber, dass der „Feuerwehrstandort wieder in Frage gestellt“ ist. Weiter schreibt Sie von Problemen mit der Region, die eine sogenannte Wasserrechtliche Genehmigung im Wasserhaushaltsgesetz verlangt.  

Das klingt jetzt alles ganz hochtrabend und wichtig aber was ist eigentlich das Problem? Der Mühlengraben und das Grundstück hinter dem NP-Markt ist als sogenanntes Überschwemmungsgebiet ausgewiesen. Allerdings nur eine Hälfte des Grundstücks, nämlich die zum Mühlengraben. Und auf der anderen Hälfte des Grundstücks, dem Teil zur Strasse, sollte jetzt das Feuerwehrhaus drauf.

Jetzt fragt man sich erstmal, was hat die Stadt da eigentlich in den Vorantrag an die Region reingeschrieben bzw. was hat sie nicht reingeschrieben und wurde da überhaupt erklärt, dass man die Überflutungsfläche überhaupt nicht bebauen will bzw. nicht verändern möchte? Hätte man das nämlich getan, dann fragt man sich ernsthaft, ob die Region eine solche Antwort geschrieben hätte oder ob ein Vororttermin vielleicht zu besseren Einschätzung hilfreich gewesen wäre.

Komischerweise war allen Ortsratsmitgliedern aber auch Ratsmitgliedern von vorne herein klar, dass die sogenannte Retentionsfläche und die mögliche Übungsfläche der Feuerwehr in der Höhe nicht verändert werden soll, der Boden und das Erdreich also nicht aufgeschüttet oder angehoben werden sollen und nur mit versickerungsfähigem Pflaster verlegt werden sollen. Genau damit würde die sogenannte Retentionskapazität der Überflutungsfläche nämlich nicht beeinträchtigt. Hat das in der Verwaltung keiner mitbekommen? Steht dies so in der Voranfrage an die Region? Derzeit weiß man es nicht so genau, eine gestellte Ratsanfrage ist noch nicht beantwortet.  

Zusätzlich sagt die Verwaltung jetzt  aber, dass für das weitere Vorgehen umfangreiche Untersuchungen und detaillierte Vorplanungen notwendig sind, die Personal und Zeit kosten, welche die Stadt aber nicht ohne Beschluss des Rates investieren will. Man darf davon ausgehen, dass der Rat diesen Antrag der Verwaltung, sofern er denn wirklich notwendig ist, wohl beschließen wird allerdings ist damit immer noch die Frage offen, warum die Verwaltung plötzlich eigenständig wieder die Dreiecksfläche ins Spiel bringt und Gespräche veranlasst und sich mit diesem Vorgang beschäftigt, ohne dass diese einen wirklichen Auftrag dazu hätte. Denn der oben genannte Beschluss ist ja doch recht eindeutig. 

Wenn ein Mitarbeiter der Verwaltung Arbeitszeit und Arbeitsaufwand darin investieren kann, den Stadtbrandmeister über die Antwort der Region zu informieren, damit dieser mit dem Ortsbrandmeistern aus Krähenwinkel und Kaltenweide Gespräche führen kann, verursacht das dann keine Kosten und keinen Arbeitsaufwand? Abgesehen davon musste die Presse ja auch informiert werden und kostet diese Arbeitszeit und dieser Arbeitsaufwand nichts?

Wäre es nicht viel wichtiger gewesen im gleichen Atemzug auch den Rat zu informieren? Oder hat man da die Kosten und den Aufwand für die Zeit des Informationsgespräches mit dem Stadtbrandmeisters wieder reingeholt?  Wäre es nicht kostengünstiger gewesen mal mit der Region zu telefonieren und zu erklären, dass die Überflutungsfläche Überflutungsfläche bleibt? Oder will man das alles gar nicht? Will man seitens der Verwaltung mit aller Macht die Feuerwehr an der Dreiecksfläche vereinigen und versucht die Verwaltung so der Politik einen Willen oder eine Lösung aufzuintruieren, die diese nicht will aber irgendwann denken soll, dann muss es wohl so sein, wenn das andere so kompliziert und so schwer ist?  

So genau wird man es wohl nicht herausfinden bzw. nicht so schnell herausfinden und man kann diesen Vorgang so nur mutmaßen und sich gegebenenfalls verfolgt fühlen aber seltsam, seltsam mutet das alles schon an, warum hier seitens der Verwaltung eigenständig wieder ein Fass aufmacht wird, dass politisch niemand mehr gewollt hat und von vorne herein ausdiskutiert war.

Übrigens der Ortsrat hat noch während der Sitzung einstimmig beschlossen, die Region und die zuständigen Entscheider der unteren Wasserbehörde einzuladen, um die Situation vor Ort zu erläutern. So einfach kann es sein, man muss es nur wollen und alle Seiten müssen an einem Strang ziehen.

Eins muss uns allen klar sein, das Feuerwehrhaus in Kaltenweide muss endlich kommen, und zwar an dem Standort Priorität 1, damit die Zellerie endlich entlastet wird und dort mögliche weitere Baufortschritte erfolgen können. Wer jetzt noch ohne Auftrag oder Absprache dagegen arbeitet, muss dazu seitens der Politik dann eine deutliche Ansage bekommen und an seinen Auftrag erinnert werden.

 

 

Langenhagens Schullandschaft entwickelt sich aufgrund von Ideologien der SPD, Bündnis 90/Die Grünen, die Linke und BBL zur Wüste

Was interessiert manche Langenhagener Parteien schon der Elternwunsch? Was interessiert diese Parteien eine Vielfalt und ein breites Angebot in der Schullandschaft? Glauben Eltern in Langenhagen wirklich, dass es manchen Parteien in Langenhagen nur um das Wohlergehen und der Individualität der Kinder geht?

Wer diese Fragen bisher nicht genau beantworten konnte oder die Antworten nicht wusste, kann diese Fragen seit der Ratssitzung am 04.06.2018 klar beantworten und es zeigt, wie diese Parteien denken bzw. vom Ansatz her ticken und welche Sichtweise gefälligst Realität zu sein hat.

„Kinder haben gefälligst alle gleich zu sein“. Unterschiede darf es nicht geben und Unterschiede gibt es nicht. Dies wird sich zukünftig auch in der Schullandlandschaft Langenhagens darstellen und widerspiegeln. Übrigens, wird ihnen dies von den oben genannten Parteien natürlich keiner wirklich genau so sagen, Ihr Handeln aber spricht deutlich gegen Sie. 

Vorab, die Ideologie hat gesiegt und mit 18 Ja Stimmen seitens der SPD, Bündnis 90/Die Grünen, die Linke und der BBL gegen 17 Nein Stimmen von CDU/AFD/WAL/FDP und den Unabhängigen sowie 1 Enthaltung wird sich Langenhagen von einem vielfältigen schulischen Angebot verabschieden und zur Einseitigkeitswüste entwickeln. 

Alles fing damit an, dass man die Förderschule (Gutzmannschule Langenhagen) zum Jahr 2021/2022 schließen wird. Diese Kinder sind nach Meinung dieser ideologieheischenden Parteien trotz oder gerade mit einem besonderen Förderbedarf, hier Sprache, auf einer normalen Schule im Rahmen der Inklusion natürlich besser aufgehoben. Die Begründung ist eindeutig: „Inklusion ist schließlich ein Menschenrecht und in der UN-Konvention festgeschrieben“. Da passt es, dass der Rat unter Tagungspunkt  Ö 28 am selben Tag eine Resolution zur Inklusion verabschiedet hat.

Um es deutlich zu sagen, diese Resolution ist grundsätzlich richtig und die Schulen müssen personell und finanziell in Niedersachsen endlich auf sichere Ausstattung und Füße gestellt werden. In diesem Zusammenhang  kommt jetzt aber wieder die Gutzmannschule ins Spiel, mit der alles zur Verödung der Schullandschaft begann.

Die neugewählte Landesregierung in Niedersachsen hat im Koalitionsvertrag vereinbart, dass Förderschulen auch über das Jahr 2021/2022 hinaus bis zum Jahr 2028 geöffnet bleiben können.

Warum hat die Landesregierung in Niedersachsen dies wohl getan? Sie hat dies mit voller Absicht beschlossen, weil sie weiß und wusste, dass die Inklusion in der Realität noch mehr Zeit braucht. Viel mehr als dies, braucht die Inklusion aber Personal und sie braucht die Anpassung z.B. von Räumlichkeiten und dazu braucht sie viel Geld und viel Zeit. Viele Schulen haben z.B. keine Differenzierungsräume. Diese sind aber gerade im Rahmen der Inklusion sehr wichtig, da wir ja nicht nur körperlich Behinderte beschulen sondern auch geistig Behinderte, die z.B. eine Auszeit brauchen oder aber Individualförderung etc. Wir haben Schulen, in denen Kinder mit Rollstuhl, im ersten Stock nicht beschult werden können, weil die Gebäude keinen Fahrstuhl haben. Das ist ein Problem, wenn man in ein Chemielabor oder Physikraum im 1. Stock muss etc. Wir brauchen kleinere Klassenverbände und nicht 30 oder mehr Kinder in viel zu kleinen Klassenräumen. Die Anforderungen an die Schulen und die Lehrer wurden also über die Jahre immer mehr, während die Schulen teilweise auf dem Stand von 1960/1970 stehen geblieben sind und man mit der Einführung der Inklusion jetzt halt genau diese Probleme in der Praxis erkannt hat und damit Zeit zum durchatmen gewinnen wollte und will.

Genau diese Begründung aber erscheint den Parteien rund um die SPD, den Grünen aber auch der Linken in Langenhagen nicht logisch genug. Und somit haben genau diese Parteien mit Ihren Stimmen den Erhalt der Gutzmannschule über das Jahr 2021/2022 hinaus aufrechtzuerhalten, abgelehnt.  Das schlimme daran ist, dass diese Parteien anscheinend ja mutmaßlich wissen, was Realität ist, sonst hätten sie oben genannte Resolution unter Tagungspunkt Ö 28 am Montag, den 04.06.2018 (mehr Personal und finanzielle Mittel) wahrscheinlich nicht so überzeugend beschlossen.

Nur dieses Wissen aus der Resolution wird in der Realität mit diesen Parteien leider niemals ankommen und da der Aus- und Aufbau weiterer Schulen noch mindestens bis 2028 dauern wird (wahrscheinlich eher länger), bedeutet dies, dass eine ganze Generation an Kindern in Langenhagen unter diesem Wahnsinn,der Realitätsverweigerung und der aktuellen Situation weiterhin leiden müssen. 

Im übrigen heißt es in der Resolution abschließend: „……..mit der Ihre schulische und soziale Entwicklung ausreichend gefördert werden kann.“ Es ist beachtlich wenn wir jetzt schon nur noch eine ausreichende Förderung fordern. Schulisch gesehen ist ausreichend eine „4“. Das kann doch nun wirklich nicht das Ziel sein. Oder? Aber das ist ein anderer Punkt.

Das die Inklusion jedoch in vielen Bereichen nicht noch mehr gescheitert ist, ist nur aufgrund vieler engagierter Lehrerinnen und Lehrer, welcher  sich wie ein roter Faden durch den Unterrichtsalltag zieht, geschuldet und nur diese halten mit Ihrem Engagement und ihrem Berufsverständnis das System wirklich am laufen. Respekt an alle, die wie der Mann aus La Mancha als Don Quichote gegen Windmühlen kämpfen und ein aufrichtiges Danke schön an eben diese mutigen Alltagskämpfer. 

Und so leben und leiden diese Lehrkräfte in Wirklichkeit im Alltag unter viel zu großen Klassenverbänden, fehlenden Räumlichkeiten, fehlendem Material, fehlenden Förderschullehrern und Förderschulstunden aber auch fehlenden Integrationsassistenzen und und und.

Die Schulen sind in Wirklichkeit also für den gewünschten Inklusionsansatz teilweise nicht ausgestattet oder aber ausreichend unterstützt. Von daher wäre es mehr als sinnvoll gewesen, dass die Gutzmannschule mit Ihrer Verlängerung bis zum Jahr 2028, eben auch Langenhagens Schulen Zeit zum durchatmen und zur Neuaufstellung gegeben hätte.

Doch wie gesagt, all das sind keine wirklichen Argumente gewesen und selbst die Elternvertreter die immer wieder die Einwohnerfragestunde genutzt haben, um schon fast bettelnd und flehend die Verlängerung zu erbeten, wurden nicht gehört und sind auf sich alleine gestellt. Denn eins muss allen Eltern klar sein: Die Probleme haben nachher unsere Kinder und dann damit auch die Eltern und nicht irgendwelche Parteien, die meinen aus ideologischer Sicht zu wissen, was gut für unsere oder besser Ihre Kinder ist.

Aber warum wird deswegen jetzt Langenhagens Schullandschaft veröden?

Gifhorn hat ca. 42.000 Einwohner. Gifhorn hat 2 Hauptschulen, 3 Realschulen, 2 Gymnasien und 2 IGS´en.

Peine hat ca. 50.000 Einwohner. Peine hat 4 gemischte Haupt- und Realschulen, 1 Realschule, 3 Gymnasien, 3 IGS´en und 1 IGS mit gymnasialem Zweig.

Langenhagen hat ca. 56.000 Einwohner, Langenhagen hat 1 Gymnasium, 2 IGS´en,  1 Realschule und die Gutzmannförderschule . ABER ACHTUNG: NOCH. Denn der Rat hat eben gestern mit oben genannten 18 Stimmen beschlossen, neben der Entscheidung zur Gutzmannschule, dass die Realschule in eine IGS umgewandelt werden soll. 

Langenhagen hat dann: 1 Gymnasium und 3 IGS´en.

Nach vielfältiger Schul- und Bildungslandschaft sieht das doch nun nicht wirklich aus. Oder? Und es kommt noch schlimmer. Mit dem Beschluss bedeutet dies auch, schon fast automatisch, dass es in Langenhagen keine Halbtagsschule mehr unter den weiterführenden Schulen geben wird. Eltern, die also eine Halbtagsschule brauchen oder sich für Ihre Kinder wünschen werden in Langenhagen dann nicht mehr fündig. Ganz besonders davon betroffen sein werden, gerade die, mit denen man es doch so gut meinte. Die Inklusionskinder. Es bleibt zu hoffen, dass es nur wenige sind, die eben nicht in der Lage sind einen Ganztagsschulbetrieb zu leisten. Den diese Eltern werden bei dieser unverantwortlichen Schullandschaftsödnis schnell an Ihrer Grenzen stoßen. Aber dann helfen bestimmt die davon auch so überzeugten Parteien gerne weiter. 

Im übrigen gab es auch gestern wieder Elternvertreter im Rat, die sich in der Einwohnerfragestunde, dringend für den Erhalt der Realschule ausgesprochen und eindringlich darum gebeten haben. In der Diskussion des Rates, spielte das dann aber nur für die WAL eine Rolle. Alle anderen waren in der Einwohnerfragestunde aber auch in der Diskussion dazu abgetaucht. SPD, Bündnis 90/ die Grünen, die Linke und die BBL wissen halt was besser für diese Elternvertreter ist.

Letztendlich bleibt es abzuwarten, wie es sich in der Realität entwickelt.  Aber egal was passiert, es kann dann keiner mehr sagen, wir haben das nicht gewusst. Wir, als WAL werden auf jeden Fall dafür eintreten, dass sich schon jetzt absehbare negative Folgen sofern es änderbar ist, in der Zukunft dadurch vermeiden lassen und der Elternwille in den Rat getragen und gehört wird. 

 

 

 

Was ist denn jetzt der Sachstand mit der Feuerwehr in Kaltenweide und Krähenwinkel?

Manchmal muss man sich verwundert die Augen reiben. Aufgrund der schon lang nicht mehr hinnehmbaren Situation an der Zellerie in Kaltenweide, ist man sich seit Jahren einig, dass die Ortsfeuerwehr Kaltenweide einen neuen Standort braucht, um, 1. die Zellerie zu entlasten und 2. die Ortsfeuerwehr Kaltenweide auch so aufzustellen und auszustatten, dass diese auch den zukünftigen Aufgaben gerecht werden kann. Und von Anfang an stand fest, dass ohne eine Verlegung des Feuerwehrhauses eine Erweiterung der Grundschule Kaltenweide und eine Entlastung der Zellerie nicht umsetzbar sein wird.

Dazu sollte die Ortsfeuerwehr Kaltenweide schon damals den von Ihr präferierten Standortwunsch, sofern baurechtlich machbar, auch bekommen. Schon mit dem damaligen Ortsbrandmeister wurde dafür das Grundstück des ehemaligen NP-Marktes besprochen und auch eine mögliche Machbarkeit erörtert. 

Und genau deshalb wurde durch die Stadt Langenhagen schon damals das Grundstück mit dem ehemaligen NP-Markt gekauft. Nun kam leider die Flüchtlingskrise dazwischen und es mussten aufgrund fehlender Unterkunftskapazitäten bis zu 40 Somalier in diesem Gebäude untergebracht werden.

In dieser Zeit schien es so, als würde das Projekt Feuerwehr etwas ruhen, dem war aber nicht wirklich so, sondern die Verwaltung nutzte die Zeit und erarbeitete auch im Auftrag einiger Parteien des Rates mögliche Ausweichstandorte, denn man konnte ja nie wissen, wie es mit der Notwendigkeit der Unterbringung von Flüchtlingen weitergehen wird. Und so kam es, dass die Verwaltung sehr gewissenhaft mögliche weitere Standorte prüfte und dass ein Vorschlag davon auch die Verlegung an den Kreisel bei der dortigen Biogasanlage enthielt. 

Was dann folgte ist eigentlich schwer zu erklären und am besten mit den Sprichwort: „Zu viele Köche verderben den Brei“ zu beschreiben und fast wöchentlich machten neue Gerüchte die Runde. Die Stadtfeuerwehr will den Standort Kreisel an der Biogasanlage, die Ortsfeuerwehr weiter auf das Grundstück auf dem ehemaligen NP-Markt und wieder andere dachten über eine Zusammenlegung der Feuerwehren wie in Engelbostel und Schulenburg nach. Gerüchte wohl gemerkt.

Und welche Situation haben wir jetzt? Richtig: Gehen wir doch einfach noch mal 3 Jahre  (DREI JAHRE, eine unglaublich lange Zeit) zurück und stellen fest, dass wir noch immer nur über den Standort am ehemaligen NP-Markt reden. Fairerweise muss man natürlich dazu sagen, dass es bei allen Standorten immer zu prüfen ist, ob das Grundstück eine notwendige Bebauung auch möglich macht. Und genau da sind wir leider noch immer. Das Grundstück des ehemaligen NP-Marktes ist nicht, wie zuerst gedacht, optimal und wir brauchen mehr Platz. (Stichwort An- und Abfahrt, Parkmöglichkeiten der Einsatzkräfte etc.) Das mögliche Grundstück für eine Erweiterung gehört aber nun mal nicht der Stadt und müsste gekauft werden. Dazu gehört auch, erstmal festzustellen, ob der derzeitige Eigentümer denn überhaupt verkaufen möchte und ob die Auflagen auf diesem Grundstück (Überschwemmungsgebiet) trotzdem eingehalten werden können.  Dazu laufen auch schon viele Gespräche im Hintergrund. Und um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, ist es natürlich wichtig neben all diesen Punkten auch Ausweichmöglichkeiten zu prüfen, falls das Gelände nicht geeignet ist oder der Eigentümer z.B. nicht verkaufen möchte. Und genau diese Punkte wurden wohl bisher leider nicht richtig kommuniziert und so konnten sich auch die dazu notwendigen Auseinandersetzungen mit den Vor- und Nachteilen als Brocken oder Gerüchte verbreiten und sorgten verständlicherweise auch für Missmut und daher hat der Ortsrat Kaltenweide beschlossen, die Vertreter der Feuerwehr zu einem persönlichen Austausch und zur Diskussion einzuladen.  Man kann durchaus darüber streiten, ob es nicht auch schneller gegangen wäre aber man darf dabei auch nicht vergessen, wie viele politische Vertreter im Ortsrat aber auch im Stadtrat sitzen und dass ein Austausch dann auch etwas länger dauert, da eben jeder komischerweise nur das Beste will, aber man damit teilweise Anwesende bei diesen Gesprächen auch mit vielen offenen Fragen oder Sorgen zurück lässt. Vielleicht ist weniger manchmal doch halt mehr und Koordination alles.

Die WAL hat von Anfang an gesagt: „Nur mit der Feuerwehr“ und dazu stehen wir auch. Wir maßen uns nicht an, Experten in etwas zu sein, was wir nicht sind. Vertrauen wir den Fachleuten und unseren leidenschaftlich engagierten ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr. Wer keine Zusammenlegung will, weil sie nicht zweckmäßig ist, bekommt Sie auch nicht und wer sagt, dass ein Grundstück nicht geeignet ist, dem vertraut man auch. Bringen wir also endlich gemeinschaftlich im Sinne aller die zweckmäßigste Lösung auf den Weg und nehmen wir die dafür Verantwortlichen auch mit.